Freiwillige Feuerwehr – Ein Erfahrungsbericht

Zum Jahresbeginn ist Thomas Vonderbank der Dörnberger Einsatzabteilung als Quereinsteiger beigetreten und hat seine Grundausbildung begonnen. Jetzt hat er seine ersten Erfahrungen zusammengetragen und möchte diese der Öffentlichkeit präsentieren, um so auch andere Bürgerinnen und Bürger für den Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr zu begeistern.

 

 

Ich heiße Thomas Vonderbank, komme gebürtig aus der Gegend von Aachen in NRW, bin verheiratet und habe einen Sohn. Ich lebe mit meiner Familie seit 2017 in Habichtswald. Ich arbeite als Ingenieur bzw. als Konstrukteur bei einem der führenden Unternehmen für biopharmazeutische Anlagen in Nordhessen.

 

Wann und wieso habe ich entschieden zur Freiwilligen Feuerwehr zu gehen?

Das ist keine leicht zu beantwortende Frage. Ich wollte schon immer etwas machen, bei dem ich Menschen helfen kann. In meinem Job sitze ich viel im Büro und helfe eher Kunden und deren Unternehmen, als dass ich direkt Menschen helfe. Das soll nicht heißen, dass ich meinen Job nicht mag, im Gegenteil. Ich hatte aber schon früher mal überlegt mich ehrenamtlich zu betätigen, aber das hatte sich dann verlaufen. Als mein kleiner Sohn dann irgendwann anfing Feuerwehr cool zu finden, musste ich fast täglich alle möglichen Videos auf YouTube mit ihm gucken. Das war der Zeitpunkt, an dem ich mich dann ernsthaft mit dem Thema Freiwillige Feuerwehr auseinandergesetzt habe. Nach intensiver Recherche und einem Telefonat mit dem Gemeindebrandinspektor hatte ich dann beschlossen, mir das mal anzugucken. Während meines Schnupperabends hatte ich das Glück und durfte bei einer richtigen Übung zugucken. Mir wurde alles geduldig erklärt und ich wurde von Anfang an super in der Gruppe aufgenommen. Bereits an diesem einen Abend hatte ich das Gefühl, genau das gefunden zu haben, was ich gesucht hatte.

 

Was war meine Erwartung/Vorstellung?

Trotz vorheriger selbständiger Recherche hatte ich wenig Ahnung, was mich erwarten würde. Gehofft hatte ich allerdings darauf, dass Übungen und Einsätze mit einer soliden Portion Ernsthaftigkeit und Professionalität angegangen werden, der Spaß aber bei alledem auch nicht zu kurz kommt.

 

Wie sah die Realität aus?

Eigentlich ist es noch viel besser als ich dachte. Die Ausrüstung ist up to date und von Beginn an wurde mir eine gute Ausbildung geboten. Am allerwichtigsten jedoch war, dass ich von Anfang an sehr offenherzig und kameradschaftlich aufgenommen wurde, was mir die Entscheidung, der Feuerwehr beizutreten wirklich leicht machte. Immer wieder bin ich erstaunt, wie professionell der Alltag bei der Freiwilligen Feuerwehr sein kann. Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen, sich mal mit dem Thema Freiwillige Feuerwehr auseinander zu setzen.

 

 

Wie war der Grundlehrgang?

Da Feuerwehr für mich als Quereinsteiger völliges Neuland ist, war das alles natürlich sehr spannend und aufregend. Ich war zum Glück nicht der einzige Quereinsteiger und auch nicht der Älteste. Der Grundlehrgang war sehr gut gemischt und nach kurzer Gewöhnung hatte sich auch ein gutes kameradschaftliches Verhältnis mit den anderen Teilnehmern gebildet. Die Ausbilder waren echt kompetent, immer fair, aufmunternd und darauf bedacht, uns das Nötige beizubringen. Ich mochte die gute Ausbildung und bin sehr dankbar, dass ich dabei sein durfte und natürlich bestanden habe.

 

Wie war mein erster Einsatz?

Ich war sehr aufgeregt, als der Melder Montagmorgen um 6 Uhr alarmierte. Die Aufregung ist dann aber schnell in eine Art Einsatzmodus übergegangen. Dabei waren wir nur als Unterstützung für eine andere Freiwillige Feuerwehr angefordert worden, sodass viele unserer Kollegen schon nach kurzer Zeit wieder einrücken konnten, mich inbegriffen. Am frühen Abend desselben Tages hatte ich dann aber schon die Möglichkeit an meinem 2. Einsatz teilzunehmen. Dieses Mal war ich zur Absicherung einer Unfallstelle gegen den rückwärtigen Verkehr eingesetzt, um ein sicheres Arbeiten an der Einsatzstelle zu ermöglichen.

 

Wie sieht meine Weiterentwicklung aus?

Aktuell steht erst mal der Lehrgang zum Sprechfunker an. In 2 – 3 Monaten ist dann der Atemschutzgeräteträgerlehrgang in Planung. Hierauf werde ich jetzt schon hervorragend, und vor allem schweißtreibend, von meinem Wehrführer vorbereitet. Es ist super, dass ich so vielfältige Möglichkeiten habe mich weiterzubilden und dass ich tatkräftige Unterstützung dabei durch die Kameradinnen und Kameraden sowie die Wehrführung erhalte.

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