Einsatzkraft werden – Die Feuerwehrgrundausbildung

Nach aktuellem Recht können alle Bürgerinnen und Bürger  vom 17. bis zum 60. Lebensjahr ehrenamtlichen Feuerwehrdienst in ihrer Gemeinde leisten, sofern sie körperlich und geistig für diese Tätigkeit geeignet sind. Mit dem Eintritt in die Einsatzabteilung beginnt die Grundausbildung der Freiwilligen Feuerwehr, die wir ihnen auf dieser Seite vorstellen möchten.

In der Regel beginnt die Ausbildung bei unseren wöchentlichen Ausbildungsdiensten. Bei diesen wechseln sowohl die Ausbildungsinhalte, als auch die Ausbilder, um ein abwechslungsreiches, vor allem aber vielseitiges, Ausbildungsangebot anzubieten. Dies ist notwendig, um das immer breiter werdende Einsatzspektrum der Feuerwehr abdecken zu können. Die Termine und Inhalte sind in unserem Dienstplan geregelt. Im Rahmen dieser Ausbildungen lernen die angehenden Einsatzkräfte die Arbeit der Feuerwehr kennen und führen bereits erste Tätigkeiten unter Anleitung durch.

Ausbildung am Standort: Einsatzkräfte trainieren den effektiven Schaumeinsatz

In Abhängigkeit von verfügbaren Lehrgangsplätzen folgt der Feuerwehrgrundausbildungslehrgang, welcher vom Landkreis Kassel und der Hessischen Landesfeuerwehrschule angeboten wird. Ziel des mindestens 70 Stunden umfassenden Lehrganges ist die Befähigung zur Übernahme der Truppmannfunktion im Lösch- & Hilfeleistungseinsatz. Neben der Ausbildung für den Lösch- und Hilfeleistungseinsatz werden hierbei wichtige Inhalte der Feuerwehrarbeit, wie beispielsweise Rechtsgrundlagen, Brand- und Löschlehre, Fahrzeug- und Gerätekunde sowie Erste Hilfe Maßnahmen, in Theorie und Praxis vermittelt. Mit erfolgreichem Abschluss des Lehrganges dürfen die neuen Feuerwehrmänner und -frauen an den Einsätzen teilnehmen, wobei sie von einem Truppführer begleitet und angeleitet werden.

Der zweite Teil der Truppmannausbildung findet dann wieder bei den wöchentlichen Ausbildungsdiensten am Standort statt. In einem groben Zeitrahmen von zwei Jahren müssen dabei unterschiedliche Ausbildungsinhalte absolviert werden. Teil der 80 stündigen Ausbildung sind, neben vielen anderen Inhalten, die Grundlagen der Wasserförderung, Technische Hilfeleistung, allgemeine Rettungsmaßnahmen oder das Kennenlernen örtlicher Besonderheiten wie z.B. Gebäude besonderer Nutzung im Ausrückebereich. Parallel dazu sieht der Ausbildungsplan die Ausbildungen zum Atemschutzgeräteträger und Sprechfunker vor, um bei Einsätzen zeitnah flexibler einsetzbar zu sein. Diese Lehrgänge werden mehrfach im Jahr vom Landkreis Kassel angeboten.

Realitätsnahe Ausbildung: Auch ein Training in der Brandsimulationsanlage ist nach dem Atemschutzlehrgang Teil der Grundausbildung

Die Grundausbildung endet mit einer Abschlussübung auf Standortebene, bei der das bisher erlangte Wissen bei einer einsatznahen Übung angewendet werden muss. Mit der abgeschlossenen Grundausbildung besteht dann die Möglichkeit sich auf weiteren Lehrgängen auf Kreis- oder Landesebene zu spezialisieren oder sich als Führungskraft weiterbilden zu lassen. Einen Einblick über die Vielfältigkeit gibt es auf unserer Seite Aus- & Fortbildung.