Im Juni konnte die Feuerwehr Habichtswald eine neue Atemschutztechnik in den Dienst der Gemeinde stellen. Dem voran ging ein langer Beschaffungsweg, der bereits 2015 seinen Anfang fand, um die teilweise 20 Jahre alte Vorgängergeneration abzulösen.
Seit 2015 wurde zunächst damit begonnen, die eigentlich für umfangreiche und kostenintensive Wartungsarbeiten anstehenden Grundgeräte, maßgeblich aus der Rückentrageplatte bestehend, gegen eine neue Generation auszutauschen und damit den Grundstein für eine modernere Technik zu legen.
Mit Abschluss dieser Ersatzbeschaffungen konnte schließlich im Juni die abschließende Umstellung auf die sogenannte Überdrucktechnik erfolgen. Im Gegensatz zur bisher verwendeten Technik bleibt der Atemschutzgeräteträger, bzw. die Atemschutzgeräteträgerin, durch einen minimalen Überdruck innerhalb der Atemschutzmaske auch bei auftretenden Undichtigkeiten geschützt, da durch den Überdruck kein Rauch oder andere gefährliche Stoffe in das Maskeninnere eintreten können. Neben dem Gerätealter, und der damit einhergehenden Reparaturanfälligkeit, war vor allem dieser Sicherheitsaspekt für unsere Einsatzkräfte ein Hauptaugenmerk für die Beschaffung. Darüber hinaus verfügt die neue Technik über einen Steckanschluss, anstatt eines Schraubgewindes, für die Verbindung zwischen Atemschutzmaske und Atemschutzgerät. Dadurch ergibt sich im Einsatz zukünftig ein unschlagbarer Zeitvorteil, wodurch auch die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger, sowie der Schutz deren Hab und Gut, deutlich verbessert werden konnte.

Dafür wurden insgesamt 46 neue Atemschutzmasken und 22 Lungenautomaten, welche für die Verbindung zwischen den Grundgeräten und Masken notwendig sind, beschafft. Neben der ersten Reinigung und Prüfung durch das Feuerwehrdienstleistungszentrum in Wolfhagen, galt es nach der Auslieferung zunächst die Atemschutzgeräteträgerinnen und Atemschutzgeräteträger auf die neue Technik zu schulen, um einen sicheren Umgang zu gewährleisten. An insgesamt acht Ausbildungsterminen, die hinsichtlich der Lage Coronavirus ausschließlich in Kleingruppen stattfanden, wurden insgesamt 39 Einsatzkräfte für den Einsatz mit der neuen Technik fit gemacht.
Am 16.06.2020 war es dann schließlich soweit, dass die Fahrzeuge mit der neuen Technik ausgestattet werden konnten und sich die Feuerwehr Habichtswald auch im Bereich Atemschutz auf einem modernen und zukunftssicheren Stand befindet.